Das "Refugium am Park" an der Weinbergstraße 10
Das „Refugium am Park“ ist ein Haus, über dessen Vergangenheit so gut wie nichts bekannt ist. Die einzig zugänglichen Unterlagen belegen die Erbauung 1882. Dann übersteht es Weltwirtschaftskrisen, Weltkriege und 40 Jahre Mangelwirtschaft in der DDR. Das zeugt von Stehvermögen.
Dennoch ist es Anfang der 1989 in einem kläglichen Zustand. Durch glückliche Umstände entschließt sich Mitte der 1990er-Jahre eine süddeutsche Landesbank, das Haus für auswärtige Mitarbeiter herzurichten. Mit dem Vorhaben und dessen Planung wird das Büro von Fritz Märkl beauftragt. Märkl arbeitete als freier Architekt in München und schreibt parallel seit 1980 Kriminalromane. Er plant und koordiniert die nun folgende aufwändige, denkmalgerechte Sanierung. Die Wohnungen erhalten Einbauküchen, auf Balkone wird aus unbekannten Gründen verzichtet. Aber kurz nach Fertigstellung des Hauses folgt 1998 die erste Banken- und Immobilienkrise in Leipzig, die zum Abbau zahlreicher Arbeitsplätze in der Branche führte. Dadurch bedingt führt das „Refugium“ nach der Jahrtausendwende lange einen Dornröschenschlaf. Das Haus wechselt durch mehrere Besitz-Gesellschaften, ohne die Welt der deutschen Banken ganz zu verlassen.
2010 erfolgt ein Besitzerwechsel in dauerhaften Privatbesitz. In der Folge werden Sanierungarbeiten und Balkonanbauten durchgeführt. In Abstimmung mit dem Amt für Denkmalschutz werden Teile des Hauses in ihren ursprünglichen Zustand versetzt. 2020 werden nochmals Investitionen vorgenommen.
Das Signet wird 2009 von Ernst Conrad Müller (ecm pages) entwickelt und hat ihren Ursprung in der Verzierung der Fassade des Hauses.